Heinz Rudolf Kunze - Finderlohn Lyrics

Der Engel mit den tausend Augen wartet vor der Tür
Er weiß, dass ich zuhause bin, ich weiß, er will zu mir
Die Sonne schwitzt im Hinterhof der Himmel ist verdampft
Dies' kahlgeschorene Mädchen liegt im Bad und schnurrt ganz sanft

Im Fernsehen sagt ein Blinder, wer sein Lieblingsmaler ist
Die Lottozahlen lügen und ein Handschuh wird vermisst
Ich bin dreitausend Jahre alt und schlafe nicht genug
Warum hast du mich nicht erkannt als ich dein Zeichen trug

Sag mir, sag mir, wo ich hingehör'
Mach mir, mach mir meine Fluchten schwer
Zeig mir, zeig mir, wo ich wirklich wohn'
Dann kriegst du mich als Finderlohn (kriegst du mich als Finderlohn)

Die Kinder in den Höhlen haben alles abgenagt
Sie fauchen wie Reptilien, wenn sie jemand etwas fragt
Ich will mit ihnen reden, doch ich bin noch nicht soweit
Sie schleichen um mein Feuer nachts im Schutz der Dunkelheit

Aus meinen Unterlagen geht hervor du bist Agent
Wie könnte ich dir glauben, wenn dein Atem mich verbrennt
Komm, folg mir zu den Feldern, wo die Wegwünschpferde stehen
Der Engel mit den tausend Augen darf dich hier nicht sehen

Schenk mir, schenk mir einen Hut voll Zeit
Dann lern' ich, lern' ich auch Bescheidenheit
Zeig mir, zeig mir, wo ich wirklich wohn'
Dann kriegst du mich als Finderlohn

Und es leuchtet alle Erde
Die dein schmaler Fuß berührt
Und es jubelt jeder Windhauch
Der dein Abbild mit sich führt (oh-oh-oh, oh-oh-oh)

Oh sag mir, sag mir, wo ich hingehör'
Mach mir, mach mir meine Fluchten schwer
Zeig mir, zeig mir, wo ich wirklich wohn'
Dann kriegst du mich als Finderlohn (kriegst du mich als Finderlohn)